Frankreich
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...und wieder in Frankreich

Col de Marie-Blanque

Nach Laruns bzw. in Bielle biegen wir links ab, um auf dem Col de Marie-Blanque zu übernachten, falls wir ein angenehmes Plätzchen finden. Auf gut 1000 Metern über Meer sollte sich die Hitze besser ertragen lassen! Einige Kilometer vor der Passhöhe befinden wir uns auf einer Art Hochebene, auf der viele Pferde und Kühe weiden. Das sieht alles so schön und friedlich aus, dass wir beschliessen hier zu bleiben.

Ein angenehm kühler Wind weht und wir sitzen draussen und lesen. Die Atmosphäre ist wunderbar. Man hört nur die Kuhglocken bimmeln. Mehrere Male gehe ich zu den Pferden hin und mache Fotos. Am späteren Nachmittag grast ein Teil der Herde sogar um unser Womo herum. Es ist so unbeschreiblich ruhig und friedlich. Traumhaft!





Plâteau de Lhers

Mittwoch, 12.9.
Nachts hat es mal kurz geregnet, so richtig abgekühlt hat es aber auch hier nicht. Heute ist alles nebelverhangen und es nieselt. Als wir losfahren, ballert das Militär in der Gegend herum. Was für ein Gegensatz zu gestern!

Wir fahren über den Pass hinunter nach Escot und dann südwärts. In Bedou soll es ein öffentliches WC geben, sodass wir die Kassette leeren können. Irrtum: „hors de service“. Im Womo-Führer ist nun für die ganze Strecke von knapp 300 km keine Möglichkeit mehr angegeben. Vielleicht finden wir unterwegs etwas.

Einige Kilometer später entdecken wir einen Wegweiser „Plateau de Lhers, 6 km“ und daneben ein Womo V/E -Schild. Wir beschliessen, einen Versuch zu wagen und fahren auf der schmalen Strasse bergauf. Dann passieren wir die Ortstafel „Lhers“ und setzen die Fahrt fort. Immer wieder treffen wir auf das Womo-Schild, das uns ermutig, weiterzufahren. Und weiter....und weiter....die Strasse wird enger...und enger... Schafe stehen auf der Fahrbahn... Kurz bevor die Strasse aufhört, steht dann links eine Art Restaurant mit einem grösseren Womo-Stellplatz und einer V/E Station. Was für ein Luxus in der Mitte von Nirgendwo! Ein netter junger Mann zieht die 2 € ein und überlässt uns dann unserem Schicksal. Nach der V/E-Runde wollen wir noch einen Kaffee trinken und gehen hinüber ins Haus. Dort bekommt man gleich das Gefühl, man sitze in der Wohnstube der Familie. Auf einem langen Tisch stehen eine leere Coladose, ein leeres Glas, leere Chipstüten und alles malerisch umrahmt von Brotkrümeln. Monsieur denkt aber nicht daran, diese wegzuwischen, geschweige denn den Tisch abzuwischen.





Canfranc

Danach gehts weiter in Richtung Col de Somport. Es hat kaum Verkehr und schon bald stehen wir vor der 8.6 km langen Röhre.

Am anderen Ende erwartet uns wiederum Spanien. Unser erster Halt gilt dem Bahnhof von Canfranc, der wirklich sehenswert ist. Schade, dass er dem Verfall geweiht ist. Eine eingehende Besichtigung ist leider nicht möglich, da das Gebäude mit einem Maschendrahtzaun abgesperrt ist. Es gäbe zweifellos eine imposante Filmkulisse ab!





Am Yesa-Stausee

Das Wetter in Spanien ist besser, die Strassen auch (wieder). Flott gehts voran in Richtung Yesa Stausee, der leider fast vollständig austrocknet ist. Ursprünglich wollten wir hier am See übernachten. Diese staubtrockene Stein- und Lehmwüste schreckt uns aber ab. So fahren wir denn an bizarren Felsformationen vorbei in Richtung Pamplona. Irrtümlicherweise geraten wir auf eine praktisch ebenso neue wie leere Autobahn. Es sieht hier überhaupt alles erschreckend öde und verlassen aus...

Uns fällt auch diesmal wieder auf, dass es unzählige leere Häuser und Wohnungen gibt. Überall stösst man auf neue leerstehende Gebäude. Ganze Quartiere sind in letzter Zeit aus dem Boden gestampft worden, aber offensichtlich fehlt den Leuten das Geld für die - wahrscheinlich teuren - Wohnungen und Häuser.

Ich fühle mich in dieser Einöde nicht wohl, obwohl mich die Umgebung fasziniert. Vielleicht sprechen die Fotos für sich...



Hier fehlt wohl das Geld für die Autobahn 
Wir standen ungefähr 15 Minuten an dieser Stelle und haben etwa 3 Autos gesehen. Für wen wurde dieser 4 spurige Highway mit Pannenstreifen (auch im Tunnel durchgängig) gebaut? 


Pamplona umfahren wir, da wir mit dem Womo hier wohl ohnehin keinen P finden. Auf der N 135 rollen wir wieder nach Norden. Wir sind hier unverkennbar im Jakobs-Pilger-Land, entsprechende Wegweiser und Wanderer begegnen uns an allen Ecken. Mir fällt ein, dass auch Hape Kerkeling diesen Weg einmal gegangen ist und seine Erfahrungen in einem Buch ("Ich bin dann mal weg") verewigt hat. Zuhause habe ich mir das Buch gekauft und fand es sehr interessant.

Wir zockeln hinter zwei grossen Lastwagen den Ibañeta-Pass hinunter und sind irgendwie froh, wieder in Frankreich zu sein. Das fühlt sich schon fast wie ein "Zuhause" an :-)

In St. Jean Pied-de-Port finden wir den Stellplatz problemlos und ergattern kurz vor 17 Uhr einen der letzten freien Plätze. Im Verlaufe des Nachmittags und Abends kommen noch gut zwei Dutzend Womos, die wegen Platzmangel weiterfahren müssen. Der Regen prasselt aufs Dach und wiegt uns in den Schlaf.

Unsere Pyrenäentour endet hier. Da wir noch ein paar Tage Zeit haben, beschliessen wir, via Auvergne zurückzufahren.



Auf dem St. Jakobsweg 


Baskisch

Anbei noch ein paar baskische Sprachbeispiele!