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Flüsse und Täler

Samstag, 1.9.
Bei strömendem Regen fahren wir los in Richtung Genf. Auf der Autobahn, wie immer, sehr viel Verkehr, vor allem zwischen Lausanne und Genf. Dann gehts weiter nach Annecy, Aix-les-Bains und dann nach Valence. Das Wetter ist wechselhaft, mal scheint die Sonne, dann regnet es wieder. Vor allem nach Aix-les-Bains ist es etwas trist, als wir durch ein enges Tal fahren mit bewaldeten und nebelverhangenen Bergen.

Kurz vor St. Thibaud biegen wir spontan ab in ein Industriegebiet, wo wir einen absolut ruhigen Übernachtungsplatz finden.


Pont de la Caille bei

Sonntag, 2.9.
Bei etwas besserem Wetter fahren wir nach dem Genuss eines ausgiebigen Frühstücks los: Valence – Privas – Aubenas. Anstatt weiter in Richtung Alès zu fahren, biegen wir auf eine Nebenstrasse ein. Nach Les Vans fahren wir noch etwas weiter in Richtung Villefort, folgen aber vorher dann einem Wegweiser nach Génolhac. Ein schmales kurviges Strässchen führt uns den dicht bewaldeten Bergen entlang. Ein paar Mal müssen wir bei Gegenverkehr ganz nach an den Strassenrand fahren, was mir den Schweiss aus den Poren treibt: rechts gehts fast senkrecht ins Tal hinunter!

Unser nächstes Ziel ist Florac, was bedeutet, dass wir den gelben Strässchen treu bleiben. Wir durchqueren Dörfchen, die lediglich aus ein paar wenigen Häusern bestehen, die an steilen Hängen kleben. In engen Kurven windet sich der Weg den Bergen entlang; es wird schön warm und die Sonne löst den Regen endgültig ab.





Kurz nach Vialas entdecken wir einen kleinen idyllisch gelegenen Parkplatz (Fotos unten) und beschliessen, hier zu übernachten. Nachdem am späteren Nachmittag alle Franzosen ihren Sonntagsausflug beendet haben, ist es wunderbar ruhig und wir geniessen den „Feierabend“.

Übernachtungsplatz



Am Tarn entlang

Montag, 3.9.
Weiter gehts auf dem schmalen Strässchen! Wir haben wenig Gegenverkehr, kommen aber trotzdem nur langsam voran. Bei Florac fahren wir nordwärts, hinauf auf den Col Montmirat und dann wieder hinunter zum Tarn, der sich hier durch eine enge Schlucht hindurch zwängt und dem Meer zu sprudelt. Die Fahrt ist wunderschön, auch wenn die Strassen beängstigend schmal sind. Manchmal müssen wir einfach auf gut Glück in eine Kurve fahren und hoffen, dass uns kein Fahrzeug entgegen kommt. Immer wieder unterbrechen wir unsere Fahrt, steigen aus und schauen den Kanuten zu, wie sie mehr oder weniger elegant den Fluss hinunter paddeln.





Tarn und Umgebung



Wir folgen dem Tarn, vorbei an Millau, wo wir die elegante Hängebrücke bewundern. Inzwischen ist aus der engen Schlucht ein weites Tal geworden, an dessen Hügeln Weinbau betrieben wird.

Es ist späterer Nachmittag geworden und es geht auf die Suche nach einem ruhigen Plätzchen. Wir folgen der D 999 noch bis nach Alban und halten dann südwärts. Ein Wegweiser führt uns zu einem Staudamm, der aber nicht zum Übernachten geeignet ist. Also weiter auf den Nebensträsschen, die nur noch gut wagenbreit sind. Die Gegend hier ist sehr schön, hügelig, fast wie zu Hause. Ein weiterer Wegweiser führt uns zu den Cascades d'Arifat, wo wir uns dann niederlassen für die Nacht.

Auf der Infotafel sehen die Wasserfälle hübsch aus, also nichts wie hin. Vorbei am alten Schloss gehts auf einem mehr schlecht als recht befestigten Pfad steil hinab. Wir hören das Wasser rauschen, weit kann es also nicht mehr sein. Wir steigen weiter hinab, geben dann aber auf und kehren um. Zu steinig und rutschig ist der Weg. Der schweisstreibende Aufstieg dauert länger und erst nach einer knappen Stunde kommen wir zurück zum Womo. Nun noch essen, duschen und dann ab in die Heia!



Bei den Cascades d'Arifat 


Carcassonne

Dienstag, 4.9.
Heute steht Carcassonne auf dem Programm, das wir auch nach kurzer Fahrt erreichen. Wir kurven dreimal (!) um das Zentrum herum, aber für Wohnmobile gibts hier im Zentrum schlichtweg keine Parkplätze. Zweimal folgen wir einem Wegweiser, der Parkplätze für Busse und Wohnmobile anzeigt. Er führt uns hinaus in ein Industriegebiet, Parkplätze finden wir dort aber keine. Also nichts wie weg, hin zum angegebenen Stellplatz für Womos in Trèbes, was nur ein paar Minuten entfernt ist.

Mit dem Navi finden wir problemlos hin – bloss: ein Auto – ausgerechnet ein Schweizer, Mercedes mit BL Kennzeichen! - hat so dämlich parkiert am Strassenrand, dass wir weder vorwärts (pausenloser Gegenverkehr, links am parkierten Fahrzeug vorbeifahren unmöglich) noch rückwärts (ohne Sicht rückwärts auf eine Hauptstrasse fahren und dabei noch rechts abbiegen) fahren können. Was für eine depperte Lage! Nachdem wir einige Minuten gewartet haben, gibts wohl nur noch eine Möglichkeit: ich muss die Leuchtweste anziehen und den Verkehr anhalten, sodass Urs rückwärts fahren kann. Solche Einlagen hasse ich! Wider Erwarten gehts aber problemlos und wir können weiterfahren. Bloss raus aus diesem Nest, aber leider in der falschen Richtung! So bald wie möglich halten wir kurz an und überlegen, wie es weitergehen soll. Was für ein Tag!!!

Unser nächstes Ziel ist Mirepoix. Carcassonne wollen wir diesmal umfahren und benutzen dafür die Autobahn. Durchatmen und nach vorne schauen. Als wir bei der Ausfahrt zahlen wollen, hat Urs zuerst die grösste Mühe damit, dass der doofe Automat unser Ticket annimmt und danach kann er ihn fast nicht davon überzeugen, meine Kreditkarte zu akzeptieren!

Den angegebenen Stellplatz finden wir wieder problemlos, aber irgendwie wurde er umgebaut: Es gibt nur noch Platz für ein paar wenige Womos, keinen Schatten und die Wasserversorgung steht 20 Meter hinter einer 2m Höhenbeschränkung! Trotzdem machen wir hier eine Pause und bunkern Wasser. Urs füllt unseren Kanister und läuft halt ein paar Mal hin und her.

Wir haben noch Zeit und setzen die Fahrt fort: Lavelanet und über den Col du Podel hinunter nach Quillan. Es geht immer wieder hinauf und hinunter.... Nun folgen wir der Aude, die sich hier durch eine enge Schlucht windet. Nach Axat folgen wir ihr noch ein Stück, bis wir in den Gorges de St. Georges auf einem Parkplatz gleich neben der Strasse halten und übernachten.

Die Landschaft hier im Süden ist sehr schön und abwechslungsreich. Das Wetter könnte besser sein, aber so lange es nicht regnet, sind wir zufrieden.

Carcassonne und Quillan 
An der Aude bei Axat