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Samstag, 13. September - 15. Tag

Was für eine schöne Überraschung: Der Nebel hat sich über Nacht verzogen und wir haben klare Sicht, wenn auch der Himmel bedeckt ist. Die Kälte ist erträglich, einzig der Wind macht uns zu schaffen.

Das Nordkapcenter ist erst ab 11 Uhr geöffnet, was uns einen gemütlichen Vormittag beschert. Wir geniessen ein ausgiebiges Frühstück mit weichgekochten Eiern, frisch gebackenen Buttergipfeli, Käse, Aufschnitt und Kaffee (von der Nespressomaschine!) und beobachten die Neuankömmlinge. Immer wieder fahren PWs, Motorräder und Wohnmobile auf den Parkplatz; die Leute steigen aus, gehen meist direkt zum Besuchercenter, um dann vor den geschlossenen Türen zu stehen und unverrichteter Dinge wieder zurückzufahren. Für einen längeren Aufenthalt drausen oder im ungeheizten Auto ist es viel zu kalt.



Am Nordkap



Nordkapcenter

Kurz nach 11h begeben wir uns zum Nordkapcenter. Am Empfang hat ein junger netter Mann aus Spanien Spass daran, dass ich mit ihm Spanisch spreche. Er erklärt uns kurz was wir wo finden und weist auf das Kino hin. Auch hier lassen wir wieder "Federn", d.h. NOK 200.-- pro Nase für den Eintritt liegen! Für dieses Geld wird allerdings auch einiges geboten und ehe man sichs versieht, sind zwei Stunden vorbei. Auch hier ist Ende Saison, morgen geht das Center in den Winterschlaf. Das grosse Restaurant ist bereits heute geschlossen.

Wir spazieren den Gang hinunter, vorbei an verschiedenen Dioramen, zur Aussichtshalle oder wie immer man den Saal nennen will. Ausser uns ist niemand hier und wir kehren wieder um. Auf dem Rückweg entdecken wir die St. Johannes Kapelle und treten ein. Ich finde sie wunderschön, lausche den mir unbekannten Musikklängen und lasse die Atmosphäre auf mich wirken. Gerne würde ich noch länger bleiben, der Film beginnt aber bald und vorher gehts noch zum Kurzbesuch im Souvenirshop. Ja, ja, ich weiss.....

Das Panoramakino gefällt uns beiden sehr gut; der Film gibt einen schönen Überblick über die Jahreszeiten am Kap und der Umgebung.

Wir schreiben noch ein paar Ansichtskarten, verschicken MMS an die "lieben Daheimgebliebenen" und machen uns dann auf den Rückweg. Ohne Nebel sieht die Landschaft völlig anders aus! Die NOK 507.-- für die Tunneldurchfahrt bleiben aber unverändert....

Es geht flott voran und etwa 10 km vor Lakselv finden wir einen grossen schönen Parkplatz direkt am Porsangerfjord und lassen uns dort nieder für die Nacht.

Sonntag, 14. September - 16. Tag

Bei strahlend blauem Himmel fahren wir nach Lakselv zur Ver- und Entsorgung und dann gehts nach Karasjok bzw. zur finnischen Grenze.

Eigentlich wollte ich noch die Taxfree-Checks einlösen, aber da ist kein Mensch weit und breit und so fahren wir unverrichteter Dinge weiter.

Die Strasse auf der finnischen Seite ist besser und man darf auch schneller (100 kmh) fahren. So kommen wir gut voran und erreichen schon bald Kaamanen und etwas später den Inarisee.

Wir vermissen die abwechslungsreichen Landschaften Norwegens. Hier in Finnland sehen wir überall nur Bäume, die sich aber dank der späten Jahreszeit bereits in leuchtenden Herbstfarben präsentieren.

Aufgefallen sind uns die völlig veränderten Lichtverhältnisse im hohen Norden. Bereits am frühen Nachmittag steht die Sonne sehr tief, so dass man das Gefühl hat, der Nachmittag neige sich dem Ende zu.



Letzte Bilder von Norwegen



Region um Kaamanen



Inari



Am Inarisee

Am Rastplatz „Bärenhöhle“ machen wir Halt und nach einem kurzen Spaziergang gehts im Shop auf Grosseinkauf. Die Angestellten hier sprechen zwar kaum Englisch, sind aber wesentlich freundlicher und offener als die doch stets etwas brummligen und zugeknöpften Norweger. Den Aufstieg zur sogenannten Bärenhöhle haben wir uns geschenkt, da es nicht viel mehr als ein kleines Loch sei.

Im Womo-Führer finden wir einen Hinweis auf einen Aussichtspunkt. Es ist früher Nachmittag und wir haben Zeit, warum also nicht einen Abstecher machen? Am "Scenic Lake View", nur wenige Kilometer später, nehmen wir die 20% Steigung in Angriff. Im Schritttempo erklimmt unser Glotti das steile Schottersträsschen und nach wenigen Minuten erreichen wir den Parkplatz.
Wir steigen aus und sind gespannt auf was immer uns hier erwartet. Wir folgen dem Fussweg zum Restaurant/Shop/Aussichtspunkt. Das „Freilichtmuseum“ beidseitig des Weges ist interessant und gibt einen kleinen Einblick in die Geschichte und Kultur der Lappen bzw. Sami.

Nach etwa 150 m haben wir unser Ziel erreicht und werden wirklich durch eine spektakuläre Sicht auf den Inari See entlohnt.
Auch hier kann ich das Einkaufen nicht lassen: ich erstehe für meine Enkeltochter eine pinkfarbene Fleecejacke mit aufgesticktem Rentierbaby. (Diese Jacke hat ihr den ganzen Winter 08/09 über gute Dienste geleistet und alle fanden sie "pretty in pink" :-) )



Parkplatz Bärenhöhle



Aussichtspunkt Inari



Auf dem Kaunispää

Übernachten wollen wir auf dem Kaunispää und setzen deshalb unsere Reise fort. Auf dem 437 m hohen Hügel bei Saariselkä haben wir eine wunderbare Aussicht über die endlosen Wälder und erleben einen schönen Sonnenuntergang.

Bevor irgend so ein Idiot von einem anderen Womo seinen Hund frei laufen lässt, haben wir sogar das Vergnügen, vier Rentieren beim Abendessen zuzusehen. Plötzlich stieben sie davon und wenig später sehen wir dann den Grund für die Flucht: einen Golden Retriever, der die Rentiere verfolgt.

Montag, 15. September - 17. Tag

Die Jugend von Saariselkä scheint sich einen Spass daraus zu machen, kurz vor Mitternacht noch auf den Kaunispää zu fahren: es herrschte unerwartet viel Betrieb, bevor die Nacht endlich ruhig wurde.

Unser heutiges Tagesziel ist Rovaniemi, genauer gesagt Santa Claus Village. Die Strassen in Finnland sind ausgezeichnet und wir schaffen die Strecke in knapp drei Stunden.

Gerade abwechslungsreich kann man die Fahrt durch die Wälder nicht nennen. Allerdings erleben wir auch hier wieder einen wunderschönen "Indian Summer", ein gelb-oranges Farbenspektakel.

Zwischendurch weichen die Wälder grösseren und kleineren Gewässern. Wir begegnen nur wenigen anderen Fahrzeugen und sind erstaunt, dass für diesen kaum vorhandenen Fahrzeugverkehr so tolle Strassen gebaut wurden. Das Fahren macht hier noch echt Spass!

Saariselkä-Rovaniemi



Santa Claus Village

Santa Village steht quasi auf dem Polarkreis und der Gegensatz zu Norwegen könnte nicht grösser sein. Hier steht der Kommerz absolut im Vordergrund und das Nikolausdorf ist eine Art Disney-Santa. Einen Freizeitpark gibts auch noch, aber der ist - wen erstaunt es? - bereits geschlossen. In Norwegen passierten wir den Polarkreis auf einer einsamen, windigen Hochebene...

Santa Village ist fast wie ausgestorben, aber alle Geschäfte sind offen: shop 'til you drop! Macht halt schon Spass und ich kaufe nochmals zwei Taschen voller Souvenirs für die ganze Familie, besonders aber für meine Enkeltochter.

In aller Ruhe schauen wir uns um und schlendern von Laden zu Laden. Natürlich schreiben wir auch Postkarten und sind gespannt, ob diejenigen für den Nikolaustag dann auch pünktlich ankommen (ja, das hat wunderbar geklappt: Santa's Post trifft zum 6.12. ein!).
Kinder hat es hier kaum, dafür viele ältere Semester....

Urs muss nochmals Geld abheben und eine freundliche Verkäuferin zeigt uns auf einem Stadtplan, wo wir an die nächste „Minibank“ kommen: im ICA City Market. Den finden wir auch problemlos und stehen schon bald in einem gigantischen Supermarkt. Urs bezieht das Geld und dann gehen wir noch zusammen einkaufen. Die Auswahl ist riesig – als Schweizer sind wir uns so ein grosses Warensortiment (leider) nicht gewohnt – und der Einkauf zieht sich dementsprechend in die Länge. Dies jedoch auch wegen der fehlenden Sprachkenntnisse: Bevor wir einen Artikel ins Wägeli legen, versuchen wir herauszufinden, was wir da denn gerade in der Hand halten (sieht das nur aus wie Brot oder ist es Brot?).

Im Supermarkt treffen wir auf eine kleine Gruppe von Frauen, die alle eine Art Tracht tragen: Dunkler Samtrock mit Blusen/Tüchern und Schmuck. Sie werden von den anderen Leuten ziemlich schief angesehen und bestaunt und es würde mich interessieren, aus welchem Kulturkreis diese Frauen stammen.

Wieder zurück gibts noch ein feines Nachtessen: der Ursli freut sich über eine grosse Schüssel frischen Salat, für mich reicht ein Sandwich, da ich nicht wirklich hungrig bin.



Dienstag, 16. September - 18. Tag

Als Erstes steht heute ein Besuch des Arcticums (Museum) auf dem Programm. Der riesige Glaspalast schimmert uns schon von weitem entgegen und nach kurzem Herumkurven haben wir auch die Zufahrt entdeckt.

Wir müssen noch eine gute halbe Stunde warten: Es ist von 10 – 18h geöffnet. Die nächsten beiden Stunden vergehen wie im Flug. Die verschiedenen Ausstellungen gefallen uns, sind interessant und unterhaltsam: so macht Lernen Spass!
Auch ein kleines "Polarlicht-Kino" gibt es: in einem dunklen Raum kann man sich bequem auf bereit liegende Matratzen legen und sich liegenderweise einen 3-minütigen Film über die Aurea Borealis ansehen und anschliessend noch einen viertelstündigen Beitrag über die Arktis.

Noch ein kurzer Besuch im Shop – ja ja, ohne gehts nicht! - verlassen wir das Arcticum und danach auch Rovaniemi.



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Wir setzen die Fahrt in Richtung Süden fort und erreichen Tornio in kurzer Zeit. Leider suchen wir die Gasflaschenfüllstation, die im Womo-Führer angegeben ist, vergeblich. Unverrichteter Dinge fahren wir weiter und stehen kurz darauf an der finnisch-schwedischen Grenze.

Auch in Schweden sind die Strassen sehr gut in Schuss und wir kommen flott voran. In Lulea am Rande der "alten Kirchenstadt" (Gammelstad, seit 1996 Unesco Welterbe) schlagen wir unser Zelt auf und wollen morgen noch einen kleinen Spaziergang durch das Kirchenviertel machen.



Mittwoch, 17. September - 19. Tag

Bei bedecktem Himmel spazieren wir durch die alte Stadt und wundern uns, wer wohl in diesen z.T. winzig kleinen Häuschen lebt und vor allem auch wie!? Ein kalter Wind und erste Regentropfen treiben uns ins Womo zurück: weiter gegen Süden!

Der Rest des Tages besteht aus Kilometer raffeln bis kurz vor Sundsvall. Am späteren Nachmittag erreichen wir Härnösand, wo der Womoführer einen (ruhigen) Parkplatz am Hafen empfielt, den wir auch problemlos finden. Gegen 18.30h füllt sich der Parkplatz innert weniger Minuten, irgendwo muss wohl ein öffentlicher Anlass stattfinden. Wir lassen uns nicht irritieren und bleiben dort. Zwei Stunden später ist die Veranstaltung zu ende und der P leert sich wieder. Die Nacht ist insofern ruhig, als dass der LKW-Verkehr erst gegen Morgen wieder einsetzt.



Gammelstad Lulea

Unterwegs

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Donnerstag, 18. September - 20. Tag

Heute sollten wir endlich Stockholm erreichen! Das Wetter könnte besser sein, aber wir sind zufrieden, wenn es nicht regnet.

Kurz nach Sundsvall können wir unsere Gasflasche auffüllen lassen und damit ist unser Vorrat gross genug für den Rest der Reise. Wir sind froh, dass das endlich geklappt hat und wir diese Sorge los sind.

Am frühen Nachmittag erreichen wir Stockholm. Der Verkehr ist dicht und es regnet. Die Stadt scheint riesengross zu sein, eine Wüste aus Stein und Beton, viele Hochhäuser, Plattenbauten. Dank GPS finden wir den Campingplatz auf Anhieb. Wir ruhen uns etwas aus und beschliessen dann, die 700m bis zur U-Bahn (Tunnelbana) Station Bredäng abzulaufen und uns um die Tickets zu kümmern.

Das klappt problemlos. Die Station liegt in einem kleinen Einkaufscenter, man findet hier von der Bäckerei bis zum Supermarkt so ziemlich alles für den täglichen Bedarf. Bredäng scheint nicht gerade ein Vorzeigevorort zu sein: es wimmelt von dunkel- und schwarzhäutigen Bewohnern, die Frauen mal ganz, mal teilweise und mal gar nicht verschleiert. Was uns auffällt, ist die skandinavische Unsitte des Auf-den-Boden-Spuckens, die hier weit verbreitet ist. Man muss zwischen all den Hinterlassenschaften Slalom laufen. Igitt!

Unterwegs nach Stockholm

Freitag, 19. September - 21. Tag

Hurra! Nachdem es gestern Abend noch geregnet hat, scheint heute die Sonne. Wir freuen uns auf Stockholm und marschieren los. Mit uns zusammen ist gestern noch eine deutsche Familie mit zwei kleinen Kindern auf dem Campingplatz eingetroffen. Die treffen wir zufällig wieder und so geht der kurze Spaziergang zum Bahnhof im Nu vorbei. Das U-Bahn-System von Stockholm ist sehr einfach und übersichtlich und man hat den Dreh schnell raus.

Bei der Station „Slussen“ verlassen wir die Tunnelbana und machen uns auf Entdeckungsreise.
Zuerst gehts hinüber zur Gamla Stan, wo sich der Spaziergang auf der Västerlänggatan mit all den vielen Läden und Leuten sehr abwechsungsreich gestaltet. Zufällig stossen wir auf ein Pärchen aus Japan, das mit uns zusammen auf der Walsafari in Andenes war! Manchmal ist die Welt wirklich klein!

Ich versuche, alle Dinge zu kaufen, die meine Tochter mir aufgeschrieben hat :-)
Auf einer Bank tauscht mir eine sehr nette Dame einen vorher in einem Laden verweigerten 1000 SEK Schein in kleinere Scheine und mit der VISA gibts dann sogar noch SEK für Urs.

Stockholm ist wunderschön, eine der schönsten Städte, die ich je besucht habe. Wir bummeln durch die Strassen und Gassen und Stück für Stück kann ich Rominas Einkaufsliste „abarbeiten“. In einer Art Bistro essen wir ein Sandwich... Schwedisch müsste man können, dann wüssten wir, was wir bestellt haben :-)

Um 12h warten wir beim Königspalast auf einen Bus - der im September nicht mehr fährt! So findet unsere Stadtrundfahrt dann halt erst um 14h statt. Wir wundern uns, dass das Sight-Seeing-Angebot in Stockholm bereits so stark eingeschränkt ist. Viele Bus- und Schiffsfahrten finden zu dieser Jahreszeit nicht mehr statt, obwohl es noch sehr viele Touristen hat.
Die paar Schiffe und Busse, die noch fahren, sind dafür fast ausgebucht. Für uns hats aber noch Platz und so gehts um 14h auf die 90-minütige Busrundfahrt, die sehr kurzweilig und interessant ist. Wir bekommen einen schönen Ueberblick über die City und die vielen Sehenswürdigkeiten.

Müde machen wir uns auf den Heimweg. Dank Stadtplan finden wir die Tunnelbana Station sofort. Die Waggons sind sehr voll und wir sind froh, dass wir nach einmal Umsteigen und 11 Stationen endlich in Bredäng aussteigen können.

Stockholm

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