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Die Anfahrt

Bei schlechtem Wetter fahren wir los und schon kurz nach dem Überqueren der Grenze stellte sich das Feriengefühl ein. Wir freuen uns auf 10 Tage Nichtstun und sind gespannt, was wir alles entdecken werden.

Die erste Etappe führt uns ein kurzes Stück der "Route des Vins" entlang (Beaune, Volnay etc.) und weiter über Autun, Nevers bis nach Bourges, wo wir - unfreiwillig - auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt übernachten: der Tank ist leer und wir finden (nach 20 Uhr) keine bediente Tankstelle! Nachdem wir etwa eine halbe Stunde um Bourges herum vergeben gesucht haben, parkieren wir bei einem kleinen Supermarkt mit Tankstelle. Leider ist es an dieser Einfallstrasse sehr laut und wir schlafen schlecht.

Die Fahrt durch Frankreich gleicht über weite Strecken einer Parkrundfahrt. Die Strassen sind oftmals in einem sehr guten Zustand und es hat wenig Verkehr. In der Regel meiden wir Autobahnen und bevorzugen Landstrassen.



Beaune, Route des Vins



Entlang der Loire

Leider ist das Wetter nicht besser geworden und es regnet weiterhin. Wir fahren über Tours nach Saumur und folgen dann auf einer Nebenstrasse der Loire. Die Gegend ist wunderschön und wir werden zu einem späteren Zeitpunkt sicher einmal "Loire-Ferien" machen.

Fürs Erste fahren wir aber weiter ostwärts und folgen dem breiten Fluss durch kleine, verschlafene Dörfer bis wir Nantes erreichen. Wir umfahren die Stadt so gut es geht und erreichen kurze Zeit später Pontchateau, das sich am Nordostrand des Parc Régional de Brière befindet.

Mit unserer Ankunft in der Bretagne hat sich auch das Wetter geändert: die Sonne strahlt vom Himmel und es ist viel wärmer als in der Schweiz!





Īle de Fédrun

Eine schmale Strasse führt durch den Parc Naturel Régional de Brière, der mehrheitlich aus Sumpf und kleinen Kanälen besteht. Es fehlt nur noch der Nebel und wir hätten die perfekte Kulisse für einen Gruselfilm. Jetzt bei Sonnenschein ist es eine mystisch anmutende und überaus interessante Gegend.

Nach kurzer Zeit erreichen wir St. Joachim, das mitten in dieser Sumpf- und Moorlandschaft liegt. Im Feierabendverkehr und mit Baustelle auf der Hauptstrasse ist es nicht ganz einfach, die Abzweigung nach Île de Fédrun zu finden. Beim zweiten Anlauf schaffen wir es und erreichen nach wenigen Minuten unser Tagesziel. Mitten im Dorf gibt es einen grossen (leeren!) Parkplatz, auf dem wir parkieren und über Nacht bleiben.

Als Erstes gehen wir hinunter zu einem kleinen Kanal, an dem ein Ausflugsrestaurant liegt, das zu dieser frühen Jahreszeit jedoch leer (geschlossen?) ist. Wir sind mitten in einer riesigen, sumpfigen Ebene und weit entfernt am Horizont kann man die Häuser von St. Nazaire entdecken. Für eine Bootsfahrt auf den Kanälen ist es leider etwas zu kalt und wohl auch zu spät. Wir gehen ein paar Meter zurück und spazieren dann mitten durchs Dorf an strohgedeckten Häusern vorbei, von denen eines schöner ist als das andere. Sind wir nun in Frankreich oder Irland? Diese Frage stellen wir uns in der Bretagne zum ersten aber keineswegs zum letzten Mal. Wir können uns nicht sattsehen an all den hübschen Häusern! Leider hatte ich ein Problem mit der Kamera und die meisten Fotos wurden nicht abgespeichert...



Le Pouliguen

Nach einer ruhigen Nacht stehen wir kurz vor 8h auf und fahren nach dem Frühstück los. Heute ist der Himmel strahlend blau und über dem Moor liegt Nebel, gruselig und schön!

Wir fahren zurück nach St. Joachim und geniessen die kurze Fahrt durch den südlichen Teil des Parks. St. Nazaire umfahren wir nördlich und erreichen nach wenigen Minuten die Salinen von Guérande. Besichtigen wollen wir sie aber erst später: jetzt führt uns unser Weg über Kervalet nach Le Pouliguen.

Mitten im Städtchen finden wir einen Parkplatz und machen uns zu Fuss auf Entdeckungsreise. Am Hafen liegen viele Motorboote, die erahnen lassen, wie turbulent es hier im Sommer zugehen muss. Wir spazieren dem Hafen entlang Richtung Meer, vorbei an Boutiquen, Restaurants und einem wunderschönen, alten Karussell. Der wunderschöne, breite Sandstrand weckt die Lust zum Baden: Schade, dass es so kalt ist! Auf dem Rückweg entdecken wir zwischen den Häusern noch ein paar Marktstände. Gemütlich bummeln wir durch die Strassen und kaufen dann noch ein Baguette.



Als wir an einer Strassenkreuzung stehen uns uns unterhalten, spricht uns ein älterer Herr an, der zu unserer Überraschung sehr gut Deutsch spricht. Er scheint sich zu freuen, seine Sprachkenntnisse anwenden zu können! Wir haben ein nettes, kurzes Gespräch und freuen uns immer ob solch unerwarteten Begebenheiten.

Die Neugier auf weitere Entdeckungen treibt uns zum Womo zurück und die Fahrt geht weiter.

Le Grand Blockhaus

Auf dem Weg nach Le Croisic entdecken wir in Batz-sur-Mer einen Bunker aus dem zweiten Weltkrieg und halten an.

Wir spazieren am Bunker vorbei zur Küste hin. Die Côte Sauvage hat ihren Namen verdient: das felsige Ufer sieht ziemlich wild aus.

Anschliessend machen wir einen Rundgang durch den Bunker; wer Lust auf eine virtuelle Besichtigung hat, hier der Link dazu: http://www.grand-blockhaus.com



Les Marais Salants

Le Croisic bietet nicht wirklich viel und so fahren wir zurück nach Kervalet. Eine schmale Strasse führt mitten durch die Salinen; wir sehen vereinzelt Leute, die in den Feldern arbeiten. Bei einem Touristencenter, das in einer Art grosser Scheune untergebracht ist, parkieren wir.

Etwas verloren schauen wir uns um, können aber keine Hinweise auf einen geführten Rundgang entdecken. Wir spazieren zwischen den Salinen herum und werden uns zu Hause schlau machen müssen, wie die Salzgewinnung abläuft.

Im Shop gibts viele Artikel rund ums Thema Salz. Wir entscheiden uns für einen 5-kg Sack Salz: es ist gräulich und fühlt sich irgendwie nass an! Ich koche aber gerne damit.





Locmariaquer

Wir fahren weiter über La Roche-Bernard nach Vannes und Auray und erreichen dann Locmariaquer. Dort wollen wir die Megalith-Anlage "Table des Marchand" besichtigen. Lange suchen müssen wir nicht: immer den Wegweisern nach!

Die Bauten dieser Anlage sind ca. 6500 Jahre alt und überaus beeindruckend. Wir gehen eine Treppe hoch zur "Aussichtsterrasse", von der aus wir einen schönen Überblick haben. Aber seht selbst:



Carnac

Unser Tagesziel ist die Halbinsel Quiberon und der Weg dahin führt uns auch zu den Alignements in Carnac. Über 3000 Menhire sind hier zu Steinreihen gruppiert.

Die Reihen sind noch immer über 3 km lang und enthielten ursprünglich über 3000 Steine, die zwischen 4 m und 50 cm hoch sind. Die größten Steine befinden sich immer am West-Ende. Das ursprüngliche Ausmaß betrug vermutlich 8 km, und die Anlage schloss auch die Monumente von Petit Menec, St.-Barbe und Kerzerho ein. Die Reihen erstreckten sich damit von Crac'h Ria bis Plouharnel.

Leider sind die Steine nicht zugänglich, d.h. sie sind eingezäunt. Wir sind enttäuscht, wissen aber noch nicht, dass wir morgen in Kerzerho mehr als entschädigt werden.





Quiberon

Nach einem kurzen Halt in Carnac nehmen wir noch die paar Kilometer nach Quiberon unter die Räder. Das Wetter wird wieder besser und wir geniessen die Fahrt durch die Halbinsel, die an ihrer schmalsten Stelle gerade breit genug für eine Strasse und die Bahnschiene ist.

Nach 15 km erreichen wir Quiberon, das auch jetzt im April völlig überlaufen ist. Wir kurven mit dem Womo durch den Ort, kehren aber mangels Parkplatz wieder um und fahren zurück bis Portivy bzw. Kerhostin. Wir parkieren am Strassenrand und rüsten uns für einen Spaziergang am schönen Strand. Es weht allerdings ein kalter, heftiger Wind, der uns schon bald ins Womo zurück treibt.

Die darauf folgende Suche nach einem Übernachtungsplatz führt uns zurürck durch Portivy. Eigentlich möchten wir noch weiter Richtung Süden fahren, aber die Strasse ist für Womos gesperrt (Balken) und wir müssen wenden. Dies erweist sich als Glücksfall: wir finden einen leeren Parkplatz mit wunderbarer Aussicht wo wir eine ruhige Nacht verbringen.



Kerzerho

Das Wetter bleibt wechselhaft, aber der Morgen beginnt sonnig. Wir fahren früh los und sehen plötzlich eine Ansammlung von Menhiren auf der rechten Strassenseite. Daneben gibt es einen kleinen Parkplatz und wir nutzen die Gelegenheit zur - nicht geplanten - Besichtigung der "Riesen von Kerzerho".

Die Anlage besteht aus ca. 1100 Menhiren, zwischen denen man - im Gegensatz zu Carnac - herum spazieren kann. Ein einmaliges Erlebnis:



Penmarc'h

Weiter geht die Fahrt nach Lorient, Quimperlé bis nach Penmarc'h. Der Himmel ist strahlend blau, aber wie so oft weht ein kalter, heftiger Wind. Penmarc'h ist ein kleines Dorf, das an diesem Samstag wie ausgestorben ist. Beherrscht wird die Szene von einem der höchsten Leuchttürme Frankreichs, dem Phare d'Eckmühl.

Vor uns breitet sich ein schwarzes, steiniges Ufer aus und weiter draussen kann man die "Roches de Penmarc'h" sehen.



Primel-Trégastel

Wir setzen unsere Reise fort, fahren über Quimper und Pleyben zum Parc Naturel Régional d' Armorique. Auf leeren Strassen fahren wir über Hügel und durch Wälder. Nach der ehen kargen Küstenlandschaft geniessen wir das üppige Grün und die schöne Gegend. Wir durchqueren die Dörfer St. Herbot und Huelgoat und erreichen dann Morlaix.

Es ist erst früher Nachmittag und so setzen wir unsere Fahrt in Richtung Tagesziel fort. Nach kurzer Fahrzeit erreichen wir Primel-Trégastel. Enge Strassen winden sich durch das kleine Dörfchen bis hinunter ans Meer. Am Ende der kleinen Bucht finden wir einen schönen Wohnmobil-Parkplatz und freuen uns ob der schönen Lage.

Eine wilde Küstenlandschaft erwartet uns und wir klettern zwischen den Felsen herum und fühlen uns wie in Irland.



Auch andere Womo-Fahrer entdecken unseren schönen Parkplatz und übernachten hier. Es ist aber angenehm ruhig und wir schlafen ausgezeichnet.

Ile Grande

Wettermässig ist heute nicht unser Glückstag: es ist bedeckt, windig und regnerisch. Wir fahren über Lanmeur - Lannion nach Trébeurden hinaus zur Ile Grande, die eigentlich ganz klein ist. Trotz des schlechten Wetters sind heute Sonntag viele Leute unterwegs, zu Fuss und mit dem Auto. Auf der Ile Grande finden wir schon bald die kleine "Allée couverte" und spazieren dann noch etwas in den Dünen herum.



 


Ploumanac'h

Weiter gehts der Küste entlang, durch Trégastel-Plage nach Ploumanac'h. Ich habe gelesen, dass man hier an der Côte du Granit rose nicht gerade Womo-freundlich ist. Dem können wir beipflichten: es ist unmöglich, einen Parkplatz zu finden! Wir hätten diese schönen Dörfer gerne genauer angeschaut....

In Ploumanac'h windet sich ein schmales Strässchen um die Häuser hinunter zum kleinen Hafen. Überall tummeln sich Touristen, auf den Trottoirs und in den Restaurants und Läden, die auch heute Sonntag geöffnet sind.

Am Ende der Strasse gibts einen grossen, um diese Zeit noch halb leeren Parkplatz, der Gott sei Dank keine Höhenbeschränkung hat. Wir nutzen die Gelegenheit und halten an. Trotz Wind und Regen steigen wir aus und gehen die paar Meter zurück zum Hafen, vorbei an den Souvenirläden.

Und dann stehen wir am Hafen und staunen.... überall liegen riesige, rosafarbene Granitblöcke. Es sieht aus, als ob ein Riese mit den Steinen gespielt und sie einfach wahllos hingeworfen hat:



Sables-d'Or-les-Pins

Wir stürzen uns wieder in den Verkehr und fahren über Perros-Guirec - Lanvollon - St. Brieuc - Le Val André nach Sables-d'Or-les-Pins.

Wie alle anderen Orte an der Côte du Granit rose ist man auch hier voll auf Feriengäste eingerichtet. Eine breite Strasse, die beidseitig von Hotels verschiedenster Grösse und vielen Boutiquen und Souvenirläden gesäumt ist, führt an einen kleinen, schönen Strand.







Cap Fréhel

Nach einem kurzen Spaziergang folgen wir der Strasse, die sich langsam die Klippen hoch windet. Auch hier erinnert uns die Gegend wieder an Irland:





Ausser uns hatten noch andere Leute die Idee, Cap Fréhel zu besuchen: Autos überall! Der Parkplatz am Kap ist riesig und so können wir unser Womo problemlos abstellen. Der Wind will uns fast von den Klippen wehen und es regnet waagrecht.

Der Ausblick entschädigt uns aber und wir tummeln uns eine ganze Weile auf dem Gelände herum.

Auf unserem Tagesziel St. Malo liegt noch das Fort la Latte. Leider ist auch hier mit dem Womo kein Parkplatz zu finden. Schade! Insgesamt ist man hier im Norden der Bretagne wirklich Womo-feindlich. Etliche Male hätten wir für Besichtigungen von Dörfern und Stränden gerne angehalten....

So fahren wir denn durch und erreichen am späteren Nachmittag St. Malo.

Am Hafen bei der Altstadt gibts unter den vielen Parkplätzen auch einen für Cars und Womos. Wir halten an und trinken einen Kaffee. Plötzlich lärmige Musik: neben uns haben ein paar Jugendliche parkiert. Es gibt ein grosses Hin und Her mit telefonieren und ein- und aussteigen. Schliesslich sitzen sie zu viert im Auto und Kiffen und trinken Wodka. Mir ist das nicht sehr geheuer und so fahren wir wieder weg.

Ein paar Kilometer östlich von St. Malo liegt Cancale, ein hübscher kleiner Ort. Ein schönes Nachtquartier können wir leider nicht finden und so landen wir schliesslich auf dem Parkplatz eines Super U, neben anderen Womos, und verbringen dort eine ruhige Nacht.

Am frühen Morgen fahren wir nach St. Malo zurück und parkieren am Hafen. In wenigen Minuten stehen wir an der Stadtmauer. Sie führt um die ganze Altstadt herum:



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St. Malo gefällt uns ausgezeichnet und wir spazieren mehr als 2 Stunden auf der Stadtmauer und in den Gassen herum. Urs hat sich gestern einen Hexenschuss eingefangen, der sich nun mit starken Schmerzen bemerkbar macht.

Wir kaufen uns ein leckeres Thonsandwich und machen uns auf den "Heimweg" ins Womo.

Dinard

Wir hätten gerne das Gezeitenkraftwerk besichtigt; über Mittag war es leider geschlossen und wir mochten nicht über eine Stunde warten. Eindrücklich war die Anlage aber auch so schon!





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