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Samstag, 24.8. - 8. Tag

Kopieren/einfügen....könnte eigentlich für weite Teile des heutigen Tages gelten. Auf der E45, dem sogenannten „Inlandvegen“ gehts zügig nordwärts. Die Landschaft verändert sich kaum: es geht durch Wälder und vorbei an Seen und Flüssen.
Kurz nach Storuman schauen wir noch im Sandsjögarden vorbei: ein Paar aus der Schweiz hat hier vor knapp zwei Jahren eine bereits bestehende Ferienanlage am Sandsjö gekauft und ist mit einer ganzen Horde Huskys hier hin gezogen. Die TV-Sendung „Auf und davon“ vom SF hat darüber berichtet. Die Gegend ist traumhaft schön und wir können uns sehr gut vorstellen, dass es Caroline und Daniel und all ihren Vierbeinern hier gut gefällt.

Kurz nach Sandsjö entdecken wir noch weiter Spuren von Schweizern (siehe Foto).

Wir fahren noch ein Stück weiter und übernachten am Rand von Arvidsjaur.






Richtung Finnland

Sonntag, 25.8. - 9. Tag

Rovaniemi in Finnland soll unser heutiges Ziel sein. Wir fahren via Älvsbyn – Boden nach Överkalix und dann Övertornea. Dort folgen wir dem Torneälv bis Pello, wo wir den Fluss überqueren und dann gleich in Finnland sind. Die Fahrt nach Rovaniemi dauert nicht mehr lange und schon bald stehen wir auf dem Gelände des Santa Claus Village. Ich freue mich aufs Shoppen und versuche, möglichst alle Wünsche, die auf meiner Liste stehen, zu erfüllen. Es ist über 20° warm – in der Schweiz ists kälter, hören wir.

Auf dem Hauptplatz vor dem Postamt laufen ohne Unterbruch Weihnachtsmelodien. Auch nach Ladenschluss läuft die Musik weiter. Eingelullt durch das pausenlose Gedudel – man hörts mal mehr mal weniger gut – schlafen wir ein.



Unterwegs nach Rovaniemi

 


Finnland

Montag, 26.8. - 10. Tag

Nachdem die letzten Einkäufe erledigt sind, gehts weiter nordwärts. Noch immer scheint die Sonne und es ist warm. Die Farben sind leuchtend und die Luft klar. Uns fällt auf, dass das Wasser nicht mehr blau sondern schon fast etwas violett ist. Auf den Fotos ist das leider nicht wirklich zu sehen. Schade!

Auf dem Kaunispää in Saariselkä schliesslich holt uns das schlechte Wetter ein. Das Mittagessen im Restaurant schmeckt herrlich – Salatbuffet und Lachs mit Kartoffelstock und Gemüse. Zwischendurch decken wir uns natürlich auch mit dem leckeren geräuchten Fisch ein! Für Urs packe ich noch eine Elchwurst und einen Bärensalami ein. Gerade begeistert vom Geschmack ist mein Ursli nicht, aber essen tut er die Würste trotzdem!

Wir fahren weiter bis Inari, wo es dann anfängt zu regnen. Der Inarijärvi sieht etwas trostlos aus und ladet nicht unbedingt zu einer Bootsfahrt ein.

Bei diesem Wetter sieht man die Elche oder Rentiere nicht besonders gut und wir sind froh, als wir am späteren Nachmittag unser Nachtquartier am Sevettjärvi erreichen.





Hinauf zur Barentssee

Dienstag, 27.8. - 11. Tag

Das Wetter bleibt trüb....nach kurzer Fahrt erreichen wir die Grenze und sind in Norwegen. Wir machen einen kurzen Abstecher nach Kirkenes und treffen im Hafen auf das Hurtigruten-Schiff „Richard With“. In einem Jahr werde ich hier sein, und zwar auf der MS „Trollfjord“ :-) Ich habe die Kabine bereits gebucht und am 14.9.14 gehts los ab Bergen, hinauf nach Kirkenes und zurück bis Trondheim, wo Urs mich wieder abholt.

Danach fahren wir nach Tana bru und überlegen dann kurz, ob wir nach Batsfjord oder Berlevag fahren sollen. Aus dem Bauch heraus entscheide ich mich für Berlevag, was sich als Glücksfall erweisen sollte. Die Fahrt ist abwechslungsreich und ich freue mich auf Natur pur, reduziert aufs Minimum. Hier gibts keinen Schnickschnack, kein nice-to-have, nur das absolut Notwendige, für Mensch und Tier. Die Einöde macht sprachlos. Der Wind pfeift uns um die Ohren, braust über die Hügel. Die Natur hier im Norden ist immer wieder ein sehr eindrückliches Erlebnis und weist den Menschen kklar und deutlich in seine Schranken.



Bis Tana bru



Von Tana bru bis Berlevag



Berlevag

Berlevag ist ein grösseres Dorf, das wir zuerst einmal durchqueren. Wir fahren am Friedhof vorbei und wenden beim kleinen Flugplatz. Im Hafen parkieren wir und spazieren dem Kai entlang, schauen zu wie Königskrabben entladen werden und in der Fischfabrik Fische geköpft und ausgenommen werden. Hm....

Danach wollen wir beim Friedhof übernachten, treffen dort aber ein Womo-Verbotsschild. So weichen wir auf den Lastwagenparkplatz am Dorfeingang aus. Der Platz ist schön, wir sind ganz draussen am Meer. Ich liebe es, am Tisch zu sitzen und mit dem Feldstecher das Meer und die Schiffe zu beobachten.

Der Himmel ist zwar bedeckt, aber es ist tatsächlich 15.5° warm!






Dämmerung in Berlevag



Weit weit weg


Berlevag

Ich hoffe, dass vielleicht die „Richard With“ einlaufen würde, weiss aber nicht, ob das klappt, da ich den Fahrplan nicht kenne. Aber nein.... ich entdecke nur Fischtrawler. So gehen wir zu Bett und freuen uns auf die ruhige Nacht.
Geweckt werden wir schliesslich um 22.45h durch ohrenbetäubendes Schiffsgetute! Während Urs auf Nebelhörner tippt, fällt mir als Erstes ein, dass Schiffe sich so begrüssen. Ich gehe raus und sehe ein Hurtigruten Schiff, das gerade dabei ist, in den Hafen einzulaufen! Draussen fährt ein weiteres Schiff südwärts. Ich düse wieder ins Womo, um die Kamera zu holen und dann nochmals, um mir eine Jacke überzuwerden. Ich schaue zu, wie das Schiff am Kai festmacht und nach wenigen Minuten wieder ablegt. Ich geniesse diesen Anblick und freue mich riesig. Es ist so schön, dieses schöne Schiff bei Nacht – im Hintergrund ist noch das Abendrot zu sehen – zu sehen. Das heisst, eigentlich sieht man im Westen das Abendrot und im Osten bereits die Morgendämmerung. Was für ein Erlebnis!

Mit eiskalten Händen und Füssen gehe ich dann wieder zu Bett, während die MS „Finnmarken“ in Richtung Kirkenes fährt. Die Fotos sind leider nicht ganz scharf...




Batsfjord

Mittwoch, 28.8. - 12. Tag

Heftiger Wind weckt mich um 6 Uhr, schüttelt unser Womo. Ich stehe auf und mache Frühstück.

Die Fahrt zurück ist nochmals sehr interessant, wir sind gespannt, was uns in Batsfjord erwartet. Stadt oder Dorf? Gross oder klein?

Die Strasse führt wiederum über kahle Hügelzüge bis hinauf auf 350 m und dann langsam wieder hinunter ans Meer.

Batsfjord ist eine kleine Stadt, hat einen stattlichen Hafen. Wir fahren bis ans andere Ende und machen dort am Hafen eine Pause. Danach vergisst Urs, seinen Sicherheitsgurt umzulegen und prompt werden wir von der Polizei angehalten. 1500 NOK kostet der Spass, also etwa CHF 200.--!! Teuer, da hilft auch der überaus nette und adrette Polizist nichts.





Bis Karasjok

Dann gehts zurück zur E6 in Richtung Alta, also südwärts nach Utsjoki und Karasjok. Das bedeutet Fahrt durch den norwegischen Dschungel, entlang dem Tana, der sich sanft in seinem breiten Bett dem Meer zuschlängelt. Die Sicht auf den Fluss ist meist durch Bäume verdeckt, aber zwischendurch kann man immer mal wieder einen Blick auf den breiten Fluss mit den vielen Sandbänken ergattern. Ein sanfter Landregen rieselt auf uns herab.
Auf der anderen Seite des Tana liegt Schweden, das offenbar mehr Leute davon überzeugen konnte, an den Fluss zu ziehen. Auf unserer Seite entdecken wir je länger je weniger Häuser, geschweige denn Weiler oder gar Dörfer.

Kurz nach Karasjok halten wir auf einem schönen Plätzchen, auf dem wir schon früher mal übernachtet haben. (Die "Holzskulptur" haben wir mitgenommen, die steht heute in unserem Garten.)






Donnerstag, 29.8. - 13. Tag

Nach kurzer Fahrt treffen wir in Kautakeino ein, wo wir in Richtung Alta abbiegen. Wir stecken hier tief im Sami-Land, was sich in verschiedener Weise äussert. Wir fahren durch Ortschaften mit unaussprechlichen Namen und Schriftzeichen, die wir nicht kennen. Die Landschaft hat sich geändert: anstatt durch Wald fahren wir nun über steppenähnliche Ebenen. Immer wieder kreuzen die Schneemobil-Wege die Strasse.


Bis Alta



Samisches Sprachbeispiel


In Alta lassen wir unsere Gasflasche auffüllen und fahren dann südwärts, der wunderschönen Küste entlang, die den Blick auf zerklüftete Bergketten auf der anderen Seite der Fjorde freigibt.
Das Wetter wird zunehmend besser, manchmal scheint sogar die Sonne.

Unterwegs halten wir bei einer kleinen, aber hübschen Kirche an. Ein Denkmal erinnert an die "Rallar Familien", die vor vielen Jahren das Schienen- und Strassennetz Norwegens zu erstellen. ("Rallar" war der Spitzname der Bauarbeiter.) Während ich mir in aller Ruhe das Denkmal ansehe, bemerke ich plötzlich drei Rentiere, die auf dem Friedhof grasen. Was für ein Bild des Friedens!



Rallar und Rentiere

 


Hier werden Rentiere wie Haustiere gehalten 
So sieht es leider sehr oft aus. Die Norweger schmeissen nichts weg und alles, inkl. alte Autos und Schneemobile, landen idyllisch vertreut im Garten. Schade! 


Mannsdalen

Die Suche nach einem Übernachtungsplatz ist wieder einmal nicht ganz einfach. Schliesslich verlassen wir die E6 und biegen auf eine Nebenstrasse ab. Nach einigen Kilometern finden wir dann in Mannsdalen einen kleinen Parkplatz neben einem Bach, an dem wir bleiben wollen. Wir sind wirklich ganz am Ende einer geteerten Strasse (und der Welt), doch man glaubt gar nicht, wie viel Verkehr es hier noch gibt! Nachts ist es aber ruhig und wir schlafen wunderbar.



Freitag, 30.8. - 14. Tag

Es hat die ganze Nacht über geregnet! So geht es denn heute so weiter, wie es gestern aufgehört hat. Ziel sind die Lofoten. In Nordkjosbotn kaufe ich ein und im Womo-Shop nebenan finden wir sogar noch Adapter für norwegische Gasflaschen!

Wir bleiben der E6 treu (anders gehts ja auch nicht) und fahren und fahren. Gemäss dem Wetterbericht auf dem Handy soll es auf den Lofoten am Wochenende einigermassen schön sein. Die Tage davor und danach soll es regnen!!! Je mehr wir uns diesen schönen Inseln nähern, um so besser wird das Wetter! Beim dritten Anlauf scheinen wir endlich Wetterglück zu haben. Wir übernachten wieder am altbekannten Platz bei Siltpollen.





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